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2 Nächte - 2 Gewässer

  • Sebastian
  • 2. Aug. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Es wurde etwas still die letzte Zeit. Bald beginnt mein Studium und es musste im Vorfeld viel Dinge geklärt werden. Aber die passende Wohnung ist gefunden und der Papierkram größtenteils erledigt. Ich hatte nun wieder etwas mehr Zeit und wollte diese nutzen zum Karpfenangeln.


Ein guter Freund lud mich für eine Nacht an sein Gewässer ein. Ohne große Erwartungen sagte ich zu und freute mich nach langer Zeit mit ihm zusammen Fischen zu gehen. Die Stimmung kippte etwas, als wir den Wetterbericht verfolgten. Dauerregen. Stundenlang...

Dennoch packten wir unser Tackle in die Autos und trafen uns am See. Durch riesengroße Pfützen und Schlammrillen bahnten wir uns Stück für Stück das Gewässer entlang richtung Angelstelle. Die Zelte wurden schnell aufgebaut und die Ruten beködert. Ich setzte auf eine Kombination aus zwei Tigernüssen und einem 12mm M3 Pop-Up. Dieser Baggersee ist sehr strukturarm und macht dem Begriff "Badewanne" alle Ehre. Steil abfallende Uferkanten überall. Tiefste Stelle um die 15m. So blieb uns auch nichts anderes übrig, als an diesen Kanten zu fischen.


Wir suchten uns im Vorfeld eine kleine, etwas aus dem geradlinigem Ufer herrausragende Landzunge aus und platzierten 2 Ruten auf 2m und 4m Tiefe. Damit sollten wir recht behalten. Die Rute lag nur wenige Minuten, als der Freilauf plötzlich Pfad aufnahm und mir die Delkims einen Fullrun signalisierten. Nach kurzem Drill war der erste Fisch im Netz.


Mein Freund fing zwischenzeitlich noch zwei schöne Fische auf einen C1 Boilie. Es lief besser, als wir es uns erhofft hatten. Durchnässt vom drillen und Rute auslegen, waren wir froh, dass uns die Fische ab 22Uhr etwas Schlaf gegönnt haben. Aber dieser sollte nur bis in die frühen Morgenstunden anhalten. Gegen 3:30Uhr riss mich der Bissanzeiger wieder aus den Träumen. Ein kampfstarker Schuppenkarpfen konnte nicht widerstehen und landete nach intensivem Drill im Kescher.



Getoppt wurde dieses schöne Tier nur noch von einem langen Spiegler, der 15 Minuten nach dem Ablegen die Tigernuss-Kombi verschlang. Die Waage blieb bei 14,7kg stehen. Damit war dies der schwerste Fisch der Session.


Nach diesem Fisch war wieder Ruhe eingekehrt. Es sollte aber nicht der letzte Fisch bleiben. Für mich stand noch ein weiteres Gewässer auf dem Programm. Glücklicherweise schien morgens die Sonne und ich konnte alles trocken einpacken. Kurz zuhause angefahren und das Schlauchboot mit ins Auto geschmissen ging es auch wieder weiter. Ein großer ehemaliger Baggersee, komplett verkrautet, zog mich schon seit Wochen in seinen Bann. Leider bisher nur mit sehr mäßigem Erfolg. Der letzte Fisch lag schon etwas zurück und um die Motivation nicht zu verlieren wurde es langsam Zeit, dass etwas in der Abhakmatte landet. Die Nacht verlief ohne Aktivitäten. Morgens fuhr ich zur Arbeit und wechselte mich Nachmittags mit meinem Angelkollegen ab. Ich hatte den Tag schon abgeschrieben als plötzlich aus dem nicht eine Rute ablief. Ein makelloser Spiegler mit 8,5kg konnte den aufgepoppten Tigernüssen nicht widerstehen.



Rückblickend waren es zwei besondere Nächte mit tollen Fischen, interessanten Geschichten und sehr guten Freundschaften. Es besteht definitiv Wiederholungsbedarf. Karpfenangeln ist für mich mehr als ein Hobby geworden, eher eine Lebenseinstellung, die auch das bevorstehende Studium prägen wird.

Ihr hört von mir, euer Sebastain


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