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Ungewissheit und Überraschung

  • Sebastian
  • 29. Mai 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Da ist er wieder. Der Alltag zieht mich in seinen Bann und die Zeit zum Karpfenangeln wird wieder knapper. Ich lass mich davon nicht unterkriegen und nutze nun die wenigen Stunden. Abends nach der Arbeit wird das Auto nochmal gestartet, das nötigste Euipment schnell im Kofferraum verstaut. Ausnahmsweise muss die Rückbank mal nicht umgeklappt werden. Kurze Ansitze mit der Barbe als Zielfisch stehen nun wieder häufiger an. "Feierabendangeln" , wie ich es so gerne bezeichne. Der gemütliche Ausklang des Tages am Fluss mit Freunden, geprägt vom Geschichten erzählen und Pläne schmieden für die nächsten längeren Sessions. Wir versuchen regelmäßig unter der Woche unser Glück an der selben Stelle. Hier konnten wir schon schöne Barben fangen. Dennoch gibt es bei jedem Biss diesen Moment der Ungewissheit. Wie mein Freund Jörg es letztens richtig ausdrückte: "Man weiß einfach nicht was am Haken hängt, die Spannung zieht sich bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Fisch die Wasseroberfläche erreicht". Und so zogen wir auch vorgestern wieder einmal los um diese Gefühl der Spannung vielleicht genießen zu dürfen. Und es entwickelte sich zu einem ganz besonderer Abend für uns. Nach einem großen Rotauge, wohlgemerkt das erste das ich in der größe an diesem Fluss gesehen habe, stiegen zwei kleinere Barben ein. Wir waren sehr zufireden mit dem Fang und wollten eigentlich schon längst einpacken. Doch eine Geschichte von einer unvergesslichen Reise aus dem Vorjahr ließ uns die Zeit vergessen und bis spät in die Nacht dort verweilen. Bis zu diesem unerwarteten Moment. Die eine Rute zog plötzlich ab und der hintere Rutenteil schlug nach oben. Gehalten von der Rolle am Bissanzeiger nahm der Fisch unbekümmert weiter Schnur. Wir gingen von eine kapitalen Barbe aus. Das Verhalten konnte ich schon häufiger beobachten. Nach den ersten Kopfschlägen war ich mir noch sicherer. Doch dann die Überraschung, ein kleiner Wildkarpfen durchbrach die Wasseroberfläche. Einen makellosen goldbraunen Schuppenkarpfen hielten wir im Kescher und konnten unser Glück kaum glauben. Die Größe? - völlig egal. Auf diesem Flussstück hätte ich nicht damit gerechnet. Der Moment war vollkommen und unsere Freude riesig. So fuhren wir nach Hause mit einer neuen Geschichte im Gepäck, die beim nächsten Angeln mit Freunden wieder zu Wort kommen wird. Das Angeln schreibt Geschichten und ist mehr als nur eine Ziffer auf der Waage. Keep the Spirit!

Euer Sebastian

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