Angeln verbindet - in aussichtslosen sowie erfolgreichen Situationen
- Sebastian
- 21. Apr. 2017
- 3 Min. Lesezeit

(das Zelt stand wettergeschützt unter einer großen Weide) Zwei Nächte saß ich mit Yannick nun schon an diesem Baggersee. Immer noch keine Aktion. Das Osterwochenende hatten wir uns anders vorgestellt. Wir konnten nichtmal Karpfen springen sehen. Die von mir so gepredigte Location war einfach nicht möglich. Der plötzliche Kälteeinbruch machte es uns richtig schwer. Wir trotzten der Kälte dennoch bis zum Ende. Zwei eisige Nächte sowie regnerische und bewölkte Tage trugen nicht zur Motivationssteigerung bei.

(die Bissanzeiger waren wie ausgeschaltet)

(teilweise zeigten sich doch kurz ein paar Sonnenstrahlen) Als wäre die Stimmung am letzten Morgen nicht schon am Tiefpunkt, fing es beim Einpacken an zu regnen. Erst leichter Nieselregen, später als ich die zweite Tour mit dem Trolley um den See zog, ein anständiger Regenschauer. Alles war nass und das Wasser stand gefühlt in meinem Kofferraum. "Jetzt erst recht"-Einstellung Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Am Nachmittag hatte ich mich mit Freunden an einem kleineren unter 1ha großen Vereinsgewässer verabredet um dort noch eine Nacht zu fischen. Das nasse Tackle wurde ausgeräumt und in der Garage zum trocknen ausgebreitet. Das nötigste für die kurze Nacht blieb im Auto. Nach einer guten Mahlzeit und einer warmen Dusche ging es also wieder los. Ohne große Erwartungen, jedoch mit großer Vorfreude auf den gemeinsamen Abend fuhr ich in Richtung See. Spaß und Gute Laune am Wasser Ein wärmendes Feuer in der Grillschale, der Besuch von alten Schulfreunden, und das ein oder andere Feierabendgetränk komplettierten den gesprächigen und insgesamt sehr spaßigen Abend. Bis tief in die Nacht wurden Taktiken und Montagen ausgetauscht. Einzig ein Lauf an meiner Rute sorgte gegen 23Uhr kurz für Gesprächsstille und Hektik. Ich eilte zu meinen Banksticks und hatte einen Karpfen im Drill. Vorerst. Ich zog ihn vom Hindernis weg und in dem Moment, wo ich mich sicher wähnte diesen Fisch dort nicht mehr zu verlieren, schlitze er aus. "Hatte ich zu viel Druck ausgeübt? Saß der Haken nicht richtig?" Viele Fragen gingen mir durch den Kopf. Aber es half alles nichts, die Rute wurde neu beködert und zusätzlich zu den zwei Tigernüssen ein PVA-Sack mit Pellets an den Haken eingehängt. Die Rute war wieder platziert und die Gesprächsrunde nahm ihren Lauf. Wieder Action Wir gingen zu später Stunde zu unseren Zelten. Und jeder kennt die Situation. Man hat gerade die gemütliche Schlafposition im Schlafsack gefunden, da ertönte der Bissanzeiger. Es war ein merkwürdiger Biss, der Swinger tanzte leicht und stieg sehr langsam zum Bissanzeiger. Ich nahm die Rute auf und der Fisch hing. Nach einem unerwartet kampfstarken Drill zog ich einen 12kg schweren Schuppenkarpfen über die Kescherkante. Es war nicht nur mein erster Fisch des Jahres in diesem Gewässer, sondern auch gleichzeitig der bisher größte den ich dort fangen konnte.

(Dieser 12kg Schuppenkarpfen konnte zwei kleinen Tigenüssen nicht wiederstehen) Der Morgen danach Am folgenden morgen konnte mein Freund Simon auch zufrieden in den Kescher schauen. Ein langer 11kg schwerer Spiegelkarpfen erblickte das Morgenlicht von der Abhakmatte aus.

(Simon mit einem kampfstarken Spiegelkarpfen) Das war die letzte Aktion an den Ruten und wir bauten (diesmal trocken) unser Tackle zusammen. Das Ergebnis war für uns unerwartet gut, und so freuen wir uns jetzt schon wieder auf die nächsten erfolgreichen und vorallem spaßigen gemeinsamen Abenteuer. Angeln verbindet - in aussichtslosen sowie erfolgreichen Situationen. Bis dahin, Sebastian
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